Agiorgitiko
Historie:
Agiorgitiko ist eine uralte Rebsorte, die wohl bereits in der Antike angebaut wurde. Ihren Namen erhielt sie nach der Stadt Nemea, die früher „Agios Georgis“ („Heiliger Georg“) hieß. In der Region Nemea liegt heute die größte zusammenhängende Rebfläche des Landes, sie ist sozusagen das „Chianti oder das Rioja Griechenlands“. Die roten Qualitätsweine werden sortenrein gekeltert, für ein Jahr im Holzfass ausgebaut und als NEMEA PDO vermarktet. Bei den Stahltankweinen und den etwas einfacheren Qualitäten steht "Agiorgitiko" auf dem Label. Diese Flaschen werden unter der geografischen Herkunftsbezeichnung "Peloponnes PGI" vermarktet.
Charakter:
Die Sorte verspricht stets einen genussvollen Wein, der sich dem Liebhaber mit herrlich offenen Kirscharomen präsentiert. Der fruchtige Charakter und die weichen Tannine machen diese Rotweine zu Publikumslieblingen. Die meisten Weine sind im Bereich "Medium-Body" angesiedelt. Prachtexemplare schaffen auch die Kategorie "Full-Body".
Moderne Entwicklung:
Im Vergleich mit Spanien und Italien haben die Nemea-Winzer in nur kurzer Zeit eine ganze Menge an Wissen aufgeholt. Sie verstehen es, den Holzfassausbau stets als Untermalung einzusetzen. Das macht die Weine viel Wertvoller als noch vor einigen Jahren. Die Zeiten mit dem übertriebenen Einsatz von neuen Barriques sind vorbei. Viele Kellereien verwenden nur noch 300- oder auch 500 Liter-Fässer. Die Barriquefässer kommen als Zweit- oder Drittbelegung zum Einsatz.